Die Pränatale Entwicklung des Kindes
Die pränatale Entwicklung eines Kindes ist ein faszinierender Prozess, der in drei Hauptphasen unterteilt wird: die Keimphase, die Embryonalphase und die Fetalphase. Diese Phasen umfassen die Zeit von der Befruchtung bis zur Geburt und erstrecken sich über etwa 40 Wochen.
Keimphase (1. bis 2. Woche) |
Dauer: Vom Zeitpunkt der Befruchtung bis zur Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.
Besonderheiten: In dieser Phase besteht eine hohe Anfälligkeit für Entwicklungsstörungen, da der Keim sehr empfindlich ist. |
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Embryonalphase (3. bis 8. Woche) |
Dauer: Beginn der Organbildung bis zur Ausbildung grundlegender Körperstrukturen.
Besonderheiten: Dies ist die Phase, in der die Organe angelegt werden. Entwicklungsstörungen in dieser Phase können schwerwiegende Folgen haben. |
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Fetalphase (9. Woche bis Geburt) |
Dauer: Ausdifferenzierung und Wachstum des Fötus.
Besonderheiten: Ab der 24. Woche ist der Fötus theoretisch lebensfähig, sollte eine Frühgeburt eintreten. |
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Wichtige Meilensteine der pränatalen Entwicklung
- Herzschlag: Ab der 4. bis 5. Woche
- Bewegungen: Ab der 8. bis 12. Woche erste unkontrollierte Bewegungen; Mutter spürt diese meist ab der 18. bis 22. Woche
- Lungenreifung: Kritische Phase in der 26. bis 34. Woche
- Vollständige Reifung: Ab der 38. Woche gilt der Fötus als termingerecht geboren
Faktoren, die die pränatale Entwicklung beeinflussen
Positive Faktoren
- Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung
- Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Drogen
- Betreuung durch Ärzt*innen und Hebammen
Negative Faktoren
- Infektionen wie Röteln, Toxoplasmose oder Zytomegalie
- Umweltgifte, bestimmte Medikamente